Brandeinsatz – Flammen schlagen aus den Fenstern

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02.08.2015

Flammen schlagen aus einem Fenster in der ersten Etage des Hauses Gröperstraße 82 in Halberstadt als am Sonntag um 1 Uhr die Feuerwehr Halberstadt eintrifft. Neun Bewohner, darunter zwei Kleinkinder im Alter von 4 bis 5 Jahren werden von den Feuerwehrleuten umgehend evakuiert, berichtet Einsatzleiter Ingo Wetzel auf Volksstimme-Nachfrage.
“Verletzt ist niemand, es musste auch kein Bewohner wegen einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus”, sagt Ingo Wetzel. Alle Bewohner seien vorerst bei Freunden und Verwandten untergekommen. Die Mieter der Wohnung, die in Brand steht, sind zum Zeitpunkt des Brandes nicht zu Hause.
Als schwierig habe sich das Löschen des Brandes erwiesen. Die Decke eines Zimmers und der Fußboden müssen von den Feuerwehrleuten aufgebrochen werden, weil sich dort Glutnester befinden. Erst gegen 4.30 Uhr ist das Feuer gelöscht. Bis 6.30 Uhr sichern Kameraden der Feuerfeuer das Gebäude. Die Brandursache ist bislang unklar. An Haus und Wohnung entstand ein geschätzter Schaden in Höhe von etwa 50 000 Euro. “Der erhaltene Wert liegt bei etwa 300 000 Euro”, sagt Wetzel. Das Haus ist vorerst gesperrt.
Insgesamt 25 Kameraden der hauptberuflichen Wachbereitschaft sowie der Wehren aus Halberstadt, Langenstein und Klein Quenstedt sind im Einsatz.

Quelle: Volksstimme

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Polizei schließt technischen Defekt aus / Ob Serientäter wieder zugeschlagen hat, ist unklar

Von Dennis Lotzmann
Quelle: Volksstimme v. 06.08.2015

Gut zwei Tage nach dem Großbrand in dem Mehrfamilienhaus in der Gröperstraße 82 in Halberstadt wird weiter über die genaue Brandursache gerätselt. Polizeisprecher Uwe Becker hält sich mit Details zum aktuellen Ermittlungsstand jedoch zurück. “Wir haben ein Verfahren eingeleitet, ermitteln wie immer in alle Richtungen und schließen dabei Brandstiftung nicht aus”, so der Polizeihauptkommissar auf Anfrage. Dass die Experten der Kriminalpolizei zum jetzigen Zeitpunkt einen technischen Defekt ausschließen, bestätigte der Pressesprecher. Vor diesem Hintergrund scheinen fahrlässige oder gar vorsätzliche Brandstiftung denkbar. Becker wollte diese Spekulationen nicht kommentieren.
In einer Wohnung im ersten Stock des Hauses Gröperstraße 82 war es in der Nacht zum 2. August zu einem Brand gekommen. Passanten hatten gegen 1 Uhr die Flammen bemerkt und Feuerwehr sowie Polizei alarmiert. Dank der zügigen Alarmierung und Evakuierung blieben alle 16 Mieter des Hauses unverletzt. Der 21 Jahre alte Mieter der betreffenden Woh- nung war zum Zeitpunkt des Feuers nicht anwesend.
Die Feuerwehren aus HaIberstadt, Langenstein und Klein Quenstedt waren mit insgesamt 27 Kameraden vor Ort. Sie konnten zwar ein Übergreifen der Flammen auf andere Wohnungen verhindern, aufgrund der starken Rauchentwicklung sind die Schäden im Gebäude jedoch enorm. Die Polizei schätzte den Sachschaden nach Abschluss der Löscharbeiten auf rund 50.000 Euro.
Das Gebäude Gröperstraße 82 ist Polizei und Feuerwehr bereits bestens bekannt. Im September vorigen Jahres hatte es dort in einer leerstehenden Wohnung gebrannt. obendrein hat es im Bereich Gröperstraße/Johannesbrunnen in Halberstadt in den vergangenen Monaten immer wieder Brandstiftungen, vor allem in Kellerräumen, gegeben. Gibt es also möglicherweise auch Parallelen zum aktuellen Feuer?
Frank Küssner von der Polizeidirektion Nord in Magdeburg weiß um die beiden Brände in der Gröperstraße 82.
“Im Herbst 2014 hat es allerdings in einer anderen Wohnung gebrannt”, so der Sprecher der Polizeidirektion. Die dortigen Kripobeamten haben die Ermittlungen rund um die Halberstädter Brandserie mittlerweile federführend übernommen.
Bislang, so Frank Küssner, sei der Brandfall vom September vorigen Jahres noch ungeklärt und kein Tatverdächtiger im Visier der ErmittIer. “Wir ordnen diesen Brand aber in die Serie ein”, sagte Küssner. ob dies auch für den aktuellen Fall gelte, sei bislang aber noch offen.
Bei jener Häufung von Brandanschlägen hatten Unbekannte in kurzen Abständen meist in Kellern Brände gelegt, oder in Hausfluren abgestellte Kinderwagen angezündet. Dass dabei in den Wohnhäusern Menschen zu Schaden kommen, nahmen der oder die Täter dabei billigend in Kauf.

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