Kameraden auf dem Eis

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27.01.2006

Fünf Einsatzkräfte der Kreisstadt übten gestern auf dem zugefrorenen Halberstädter See für den Ernstfall. “Jetzt zählt jede Sekunde”, treibt Jörg Kelle seine Kameraden an. Drei Männer sitzen für die Eisübung in einem speziellen Eisschlitten-Schlauchboot. Mit flinken Füßen schieben zwei Feuerwehrmänner das Boot über die zirka zehn Zentimeter dicke Eisschicht. Immer an Bord: die Kettensäge, um das Eis schneiden zu können und Notleitern. “Ein Einsatz auf dem Eis, ist für uns ein Wettlauf gegen die Zeit” sagt der Leiter der Wachbereitschaft.
Denn bereits wenige Minuten nach dem Einbrechen wird der Körper durch Unterkühlung steif. Der Eingebrochene muss versuchen, sich in eine flache Schwimmlage zu bringen und sich aus dieser Lage vorsichtig auf das Eis zu schieben, so der Wehrleiter. Wer sich in diesen Tagen aufs Eis wagt, betritt es auf eigene Gefahr. “Anders als in Hamburg die Binnen-Alster, wird der Halberstädter See nicht zum Schlittschuhlaufen freigegeben.”

Die Kameraden F. Poerschke, D. Weimann, F. Hoffmann, A. Dietrich und J. Kelle üben auf dem zugefrorenen Halberstädter See den Ernstfall. Das Boot liegt auf dem Eisschlitten. Foto: Volksstimme

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