Verkehrsunfall, eingeklemmte Person

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18.11.2002

 Auf der B 81 hatte sich zwischen dem Abzweig Emersleben und Gröningen ein schwerer VKU ereignet, bei dem ein Mercedes E 300 und ein Jeep japanischer Bauart frontal zusammen gestoßen waren. Der Fahrer des Mercedes war eingeklemmt. Mittels Rettungssatz wurde zuerst die Fahrertür entfernt, um für den Rettungsdienst eine Behandlungsöffnung zu schaffen. Danach wurde versucht den A-Holmen zu schneiden um das Dach zu entfernen, jedoch war das nicht möglich. Durch den Einsatzleiter wurde vermutet, das das Hydraulikaggregat defekt ist, demzufolge wurde ein TLF mit Rettungssatz nachgefordert. Aber auch mit dieser Rettungsschere war das Schneiden des Holmens nicht möglich. Nach dem in Kleinarbeit der Innenraum des Fahrzeugs auseinander genommen wurde, gelang es Ketten in die richtige Position zu bringen. Mit Hilfe von 2 Löschfahrzeugen und der Winde eines Abschleppfahrzeuges konnte dann das Fahrzeug so gestreckt werden, das der im Fußraum total eingeklemmte Fahrer befreit werden konnte. Das Befreien des Fahrers hat insgesamt 2 Stunden 40 Minuten gedauert.
Im Einsatz waren ELW, LF 16/12, GW I, TLF 16/25, 2 RTW, 1 RTH.

Nachsatz:

Am darauffolgenden Tage wurden die Aggregate einer Prüfung unterzogen, wobei festgestellt wurde, das kein Defekt vorgelegen hat. Danach wurde an der Unfallkarosse nochmals Schneidversuche mit dem gleichen Ergebnis wie am Vortag durchgeführt.
Die Materialien , die im modernen Fahrzeugbau verwendet werden, bereiten den Feuerwehren zunehmend Probleme. Was als Insassenschutz gedacht ist, wäre diesem Unfallopfer beinahe zum Verhängnis geworden.

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