19.01.2015
Traditionsgemäß kurz aber trotzdem mit vielen Daten und Fakten gespickt fiel der Bericht von Ortsehrleiter Edgar Nose auf der jüngst stattgefundenen Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Klein Quenstedt aus.
Mit 15 Kameraden im Aktiven Dienst leidet die Klein Quenstedter Wehr wie viele andere auch an Personalmangel. Deshalb freut es die Kameraden besonders, dass sie mit Steffen Czaja im letzten Jahr ein neues Mitglied in ihren Reihen begrüßen konnten. Erwähnenswert ist auch, dass mit 4 weiblichen Angehörigen der Frauenanteil in der Wehr deutlich über dem Kreisdurchschnitt liegt. Mehr noch, Elke Hoffmann ist über Jahre die Stellvertretende Ortwehrleiterin. Das gibt es im Landkreis Harz wahrlich nicht oft.
Trotz der geringen Mitgliederstärke wurden von den Wehrleuten 2014 insgesamt 579 Ausbildungsstunden geleistet. im Gegensatz zum Vorjahr ein Anstieg von über 10 Prozent. Ein Schwerpunkt lag hier unter anderem darin, den Kameraden die notwendige Sicherheit beim Umgang mit der neu eingeführten Digitalfunktechnik zu geben. Es standen aber auch Ausbildungen im Verbund mit den anderen Ortswehren der Stadt auf dem Programm. Hier ist der gemeinsame Ausbildungstag im Oktober zu nennen. Die Ausbildungsverantwortlichen aus Halberstadt und Langenstein haben sich bei der Vorbereitung etwas Besonderes einfallen lassen. Für die Abschlussübung wurde ein Brand im leerstehenden Untersuchungsgefängnis simuliert. Über die Standortausbildung hinaus haben 3 Kameraden an Lehrgängen im Landkreis teilgenommen, 2 Kameraden besuchten die Landesfeuerwehrschule in Heyrothberge. Thomas Tunsch konnte hier den Gruppenführerlehrgang erfolgreich absolvieren und verstärkt nun das Führungsteam.
Die Klein Quenstedter Kameraden haben im vergangenen Jahr 7 Einsätze gefahren. Darunter waren 2 Sturmschäden in der eigenen Ortslage. Bei den anderen 5 Einsätzen wurde Hilfe in der Kernstadt geleistet. Hier kamen sie zu 2 Großbränden sowie zu 2 Unwetterlagen im Sommer zum Einsatz. Abteilungsleiter Jörg Kelle betonte in diesem Zusammenhang, dass durch das immer knapper werdende Personal kaum noch eine Feuerwehr in der Lage ist, dem Gefahrenpotential in ihrem Zuständigkeitsbereich allein zu begegnen. Nur im Verbund mit den umliegenden Feuerwehren ist dies noch möglich, insbesondere am Tage, wenn die Wehrleute auswärts ihre Brötchen verdienen.
Außerhalb des Einsatzdienstes leisteten die Kameraden 194 Stunden Brandwache im Theater sowie zur Absicherung einer Techno-Party. Darüber hinaus wurden die Hydranten im Ort überprüft.
Das die Feuerwehr auch eine feste Größe im gesellschaftlichen Leben des Ortsteiles ist, hob Ortsbürgermeister Hubertus Baer hervor. Seit Jahren wird das Maifeuer mit anderen Vereinen gemeinsam organisiert. Blutspendeaktionen finden wie fast schon selbstverständlich ebenfalls seit Jahren im Gerätehaus statt.
Großen Wert legen die Klein Quenstedter seit langer Zeit auf ihre Nachwuchsarbeit. Hier ist wiederum Frauenpower gefragt. Mandy Viering und Peggy Prietzel leiten die örtliche Kinder- und Jugendfeuerwehr. 11 Mitglieder zählt die Jugendfeuerwehr, weitere 11 Kinder sind bei den „Kleinen Feuerlöschern“ aktiv. Da sich nur sehr selten ein Erwachsener ins Gerätehaus verirrt um seine Mitarbeit in der Freiwillige Feuerwehr anzubieten, ist die Kinder-und Jugendarbeit die einzige Quelle, aus der sich Nachwuchs zur Verstärkung der eigenen Reihen gewinnen lässt.
Einen Dank sprach der Ortswehrleiter dem anwesenden Vorsitzenden des Feuerwehrfördervereins „St.Florian“ Stefan Walther aus. Durch den Verein wurden im vergangenen Jahr für die aktiven Mitglieder Einsatzjacken für die Technische Hilfeleistung beschafft.
Edgar Nose nutzte die Jahreshauptversammlung für Beförderungen und Auszeichnungen. Für 30 Jahre treue Dienste wurden Mandy Viering und Elke Hoffmann geehrt. Auf eine 40 jährige Dienstzeit können Gabi Haibach und Renate Hoffmann zurückblicken. Steffen Czaja wurde zum Feuerwehrmann befördert. Weiterhin wurden Thomas Tunsch zum Löschmeister und Frank Hoffmann zum Oberlöschmeister befördert.
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