14.06.2014
Es ist der Klassiker bei Feuerwehrfesten und einer der größten denkbaren Unfälle im Haushalt: der Fettbrand. Oder besser: Das, was passiert, wenn man brennendes Fett mit Wasser zu löschen versucht. Sven Gericke, seines Zeichens Mitglied bei den Halberstädter Floriansjüngern, profilierte sich diesmal als “Brandstifter” und produzierte vor den Augen zahlreicher Besucher mit brennendem Fett und Wasser eine gut und gern fünf Meter hohe Stichflamme. Damit so etwas nicht in den eigenen vier Wänden passiert, ist der Ratschlag der Feuerwehrleute: Wenn wirklich einmal heißes Fett in Brand gerät, dann runter damit vom Herd und die Flammen mit Topfdeckel, einer Decke oder Feuerlöscher – ohne Wasser – ersticken.
Jene brandheiße Vorführung war indes nur ein Höhepunkt an einem Tag der offenen Tür, der praktisch keine Wünsch offen ließ. Nach gut einjähriger Vorbereitung setzten die Wehrmitglieder am Sonnabend einen Höhepunkt nach dem anderen in Szene. Angefangen beim obligatorischen Kinderschminken über Löschversuche, die die Mädchen und Jungen absolvieren konnten, bis hin zu Vorführungen mit dem nagelneuen Drehleiterfahrzeug und Abseilvorführungen war alles dabei.
Vor allem die Chance, mit einem Feuerlöscher mal selbst einen kleinen Brand zu löschen, nutzten viele Kinder. So auch der sechsjährige Jason aus Emersleben, der mit seinem Opa Rainer Zwaka ins Gerätehaus gekommen war und sich mit dem schweren Feuerlöscher versuchte – erfolgreich. “Eine ganz tolle Aktion, weil den Kindern so die Angst vor Feuer genommen wird und sie lernen, wie ein Löschgerät eingesetzt wird”, sagte Rainer Zwaka.
Wenn obendrein das eine oder andere Kind vom Virus der Floriansjünger “infiziert” werde und die Reihen der Kinder- und Jugendfeuerwehr verstärke, wäre die Sache perfekt, ergänzt der stellvertretende Ortswehrleiter Martin Schulz. “Wir sind ständig auf der Suche nach Nachwuchs, denn personell sind wir unterbesetzt. Wenn wir die Einwohnerzahl von Halberstadt zugrunde legen, müssten wir die Zahl unserer aktuell 42 Freiwilligen auf 80 fast verdoppeln”, nannte Martin Schulz ein drängendes Probleme beim Namen.
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