10.03.2014
Von Gerald Eggert
“Als ich heute Mittag die Garagentür öffnete, habe ich vor Freude ein ganz breites Grinsen bekommen.” Mit diesen Worten begrüßte Stephan Vogt, der Chef der Freiwilligen Feuerwehr Aspenstedt, seine Kameraden, Wehrmitglieder aus Athenstedt und Ströbeck sowie zahlreiche Dorfbewohner, die zur Übergabe eines neuen Mannschafts-Transportwagens (MTW) gekommen waren. Zur Feier des Tages hatten die Aspenstedter die Schlüsselübergabe kurzerhand mit einem Tag der offenen Tür verbunden.
Auch wenn er und seine Mannschaft nur etwas mehr als ein Jahr auf einen Ersatz für das Ende 2012 ausgemusterte Vorgängerfahrzeug hatten warten müssen – der Transporter habe ihnen doch gefehlt, betonte der Ortswehrleiter. Stephan Vogt erinnerte daran, dass nach einer Alarmierung stets alle Leute mit dem Wissen anrücken, dass es auf einen jeden von ihnen ankomme. Wenn dann aber lediglich sechs von ihnen im Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) Platz finden und ausrücken können, sei das ziemlich ärgerlich und deprimierend. “Das war kein Zustand”, sagte Vogt und ergänzte sichtlich erfreut, “dass wir nun wieder voll einsatzbereit sind und bei Alarm eine zweite Staffel rausschicken können”.
Er bedankte sich bei der Stadt und der Feuerwehr Halberstadt dafür, dass trotz knapper Kassen und in so kurzer Zeit ein neues Fahrzeug beschafft wurde. Der Vorgänger, ein gebraucht übernommener VW-Bus, welcher 1980 erstmals in Dienst gestellt worden war, hatte zum Schluss derart viele Mängel, dass er nach über 30 Dienstjahren in den Ruhestand versetzt werden musste.
Der Tag heute sei ein Freudentag für ihn und die weiteren 15 aktiven Kameradinnen und Kameraden. Er mache deutlich, dass auch eine kleine Ortsfeuerwehr ernst und wichtig genommen werde. “Wir sind mit unserem TSF und dem MTW bereit, überall anzurücken, wo wir gebracht werden”, unterstrich Wehrleiter Stephan Vogt.
“Diesmal komme ich nicht nur mit freundlichen Grüßen vom OB, sondern bringe auch ein neues Auto mit”, sagte Dr. Michael Haase als Gesandter aus dem Halberstädter Rathaus. Der neue Mannschafts-Transportwagen habe rund 30 000 Euro gekostet und sei speziell für den Feuerwehrgebrauch hergerichtet worden. Neben der typischen rot-gelben Farbgebung und der Sondersignalanlage verfüge er über ein Notstromaggregat und einen Beleuchtungssatz für Abend- und Nachteinsätze sowie Material für schnelle technische Hilfeleistungen bei Unfällen – beispielsweise, um ausgelaufene Flüssigkeiten zu binden. Außerdem wurde er für Digitalfunk vorbereitet.
“Ich wünsche der Wehr nicht nur viel Erfolg bei den Einsätzen, sondern auch eine gute Pflege des Fahrzeugs, damit es mindestens so lange hält wie der Vorgänger”, sagte Haase bei der Übergabe des Schlüssels an Vogt. Der nahm diesen freudestrahlend entgegen und wäre am liebsten sofort zu einem Einsatz gestartet.
Stattdessen gab er noch zwei Dinge bekannt: Erstens werde das Fahrzeug wie das andere noch die Aufschrift “Wache West” bekommen und zweitens ermögliche es eine Geldspende von Ortsbürgermeister Rüdiger Müller (CDU), die Getränke für die Feier des freudigen Anlasses zu finanzieren.
Quelle: Volksstimme
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