Archiv

Zuschuss für Lkw-Fahrerlaubnis geplant

01.12.2013

Die Stadt will die Feuerwehren unterstützen. Geplant ist, Wehrleuten zu helfen, die einen Lkw-Führerschein erwerben wollen.
Damit die teuren Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren auch zum Einsatz kommen, muss sie jemand fahren. “Und anders als zu DDR-Zeiten, als fast jeder Mann durch die GST (Gesellschaft für Sport und Technik, d. Red.) oder die Armeezeit einen Lkw-Führerschein besaß, ist das heute wesentlich komplizierter”, sagte Jörg Kelle.
Der oberste Feuerwehrmann der Stadt stellte den Mitgliedern des Ordnungsausschusses in dieser Woche eine Richtlinie vor, mit der Kameraden der Erwerb eines solchen Führerscheins schmackhafter gemacht werden soll. Immerhin muss man mit rund 2000 Euro Kosten rechnen, wenn will eine Lkw-Fahrerlaubnis haben. “Wenn man im ersten Anlauf besteht”, schränkte Kelle die Kostenschätzung ein.
Neben dem Fakt, dass viele junge Kameraden gar keine Erlaubnis zum Fahren von Lkw besitzen, müssen Führerscheininhaber, die über 50 Jahre alt sind, diese Erlaubnis alle fünf Jahre verlängern lassen. Mit Gesundheitscheck und allem, was dazugehört, berichtete Kelle.
Hinzu komme, dass beim Neuerwerb von Lkw-Flebben diese jetzt generell nur für fünf Jahre Gültigkeit besitzen.
Mit der neuen Richtlinie will man eine finanzielle Unterstützung für die betroffenen Wehrleute regeln. “Dabei sollen natürlich nur solche Kameraden in den Genuss einer Zuwendung kommen, die im Einsatzdienst stehen”, betonte Jörg Kelle.
Gelten soll das sowohl für die Maschinisten in der hauptberuflichen Wachbereitschaft als auch für die in den freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet. Und man knüpfe bestimmte Bedingungen an diese Unterstützung, erklärte der Feuerwehrprofi weiter. So müssen die, die von der neuen Richtlinie profitieren wollen, bestimmte Lehrgänge absolviert haben, schon einen gewissen Zeitraum der Feuerwehr angehören und bestimmte Aufgaben und Funktionen wahrnehmen. “Wir wollen ja nicht, dass einer der Feuerwehr beitritt, den Zuschuss kassiert und dann wieder austritt”, so Kelle. Zurzeit erfasse man den Bedarf in den Ortswehren, um den Finanzrahmen zu ermitteln, berichtete der Abteilungsleiter weiter.
Die Feuerwehren im Stadtgebiet verfügen über unterschiedlich große Fahrzeuge. Viele liegen zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen, die großen Löschfahrzeuge bringen über 12 bis 18 Tonnen auf die Waage.

Sabine Scholz Quelle: Volksstimme

To top