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Hilfe in den Hochwassergebieten

26.06.2013

Nachdem die Flutwellen von Elbe und Saale auch Sachsen-Anhalt erreicht haben, sind die Krisenstäbe dazu übergegangen in Größenordnungen überörtliche Hilfe anzufordern. Den Landkreis Harz erreichte die erste Anforderung am Montag, den 03.06. in den Nachmittagsstunden.  Gegen 18.00 machte sich der Fachdienst Brandschutz West auf den Weg nach Halle. Die Einsatzkräfte wurden am Schwerpunkt Gimritzer Damm zur Aufkadung und Stabilisierung des Deiches eingesetzt. Nach 24 Stunden erfolgte die Ablösung durch den Fachdienst Brandschutz Ost. Beteiligt waren hier auch 12 Feuerwehrleute aus Langenstein und Halberstadt mit 3 Fahrzeugen.  Ihre Aufgabe war es, den besagten Damm weiter aufzukaden, zu verteidigen und durchgesickertes Wasser in die Saale zurück zu pumpen. Die Aufgabe bestand darin, den Stadtteil Halle-Neustadt mit über 25.000 Wohnungen vor den Wassermassen zu schützen. Am 05.06. wurde in den Abendstunden der Ost-Fachdienst wiederum von ihren Kollegen aus dem Westteil des Harzkreises abgelöst. Im Laufe des Donnerstagvormittages zeichnete sich ab, dass die eingeleiteten Maßnahmen in Halle Wirkung zeigten. Aus diesem Grund wurden die Kameraden in den kleinen Ort Gottesgnaden bei Calbe verlegt. Hier ging es auch darum, einen Deich zu erhöhen und zu verteidigen. In den Abendstunden waren wiederum die Kameraden des FD Ost an der Reihe, die die  Arbeiten 24 Stunden weiterführten und am Freitagabend aus dem Einsatz zurück kamen. 

Die nächste Anforderung erfolgte am Samstag, den 08.06. in den Nachmittagsstunden an den Fachdienst West. Dieser machte sich um 18.00 Uhr auf den Weg nach Magdeburg, wo sich die Lage in den östlich der Elbe gelegenen Stadtteilen sowie in Rothensee zuspitzte. Schwerpunkt war hier die Sicherung eines Umspannwerkes, welches den gesamten Norden der Landeshauptstadt mit Strom versorgt. Ein Ausfall hätte erhebliche Folgen für die Stadt, betroffen wären rund 30.000 Bewohner sowie des Industriegebiet Rothensee mit mehreren Tausend Arbeitsplätzen. Da das Wasser einen Rekordhöchststand erreichte und auch mehrere Tage auf hohem Niveau bleiben würde, bestand die Gefahr des Durchweichens der Deiche bzw. des Deichbruchs. Somit machte es sich weiter erforderlich, Kräfte in ausreichendem Maße vor Ort zu halten. Somit kam am Sonntagabend ab 18.00 Uhr wiederum der Fachdienst Ost zur Ablösung zum Einsatz. Vorrangig erfolgte die Verteidigung des künstlich aus Sandsäcken errichteten Deiches zum Schutz des Umspannwerkes. Hierzu wurde Sickerwasser gepumpt und Reparaturen am Deich vorgenommen, weil es immer wieder zu kleineren  Brüchen kam. Nach dem Einrücken am Montagabend ging es am Dienstag den 11.06. gegen 17.00 nochmals nach Magdeburg. Hier wurde wiederum die Einsatzstelle vom FD West übernommen und bis zum nächsten Abend weitergeführt.

Bei den aufgeführten Einsätzen wurden durch die Kameraden aus Langenstein und Halberstadt insgesamt 1.244 Stunden geleistet.

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