08.02.2012
Zwar musste die Ortsfeuerwehr Klein Quenstedt im vorigen Jahr nur zu zwei Einsätzen ausrücken – die Mitglieder setzen jedoch weiter auf Aus- und Weiterbildung.
Die 18 aktiven Mitglieder der Feuerwehr haben im vorigen Jahr 624 Dienst- und Ausbildungsstunden geleistet, hieß es jüngst bei der Jahreshauptversammlung. Hinzu kamen noch 213 Stunden als Brandsicherheitswachen. Neben der Ausbildung am Standort, so betonte der 51-jährige Ortswehrleiter Edgar Nose, sei der gemeinsame Ausbildungstag aller Halberstädter Ortsfeuerwehren ein Höhepunkt gewesen. Auch 2012 werde sich die Wehr daran beteiligen.
Das abgelaufene Jahr wurde auch genutzt, um am Institut für Brand- und Katastrophenschutz in Heyrothsberge Fortbildungslehrgänge zu absolvieren. So habe Brandmeister Edgar Nose den Lehrgang “Einsatzrecht” erfolgreich absolviert. Die Kameraden Christian Gers und Thomas Tunsch hätten in einem Brandübungshaus ersten Erfahrungen mit einer realen Brandbekämpfung machen können.
“Trotz der Tatsache, dass unsere Wehr an den Wochentagen leider nicht die erforderliche Einsatzstärke erreicht, brauchen die Einwohner nicht befürchten, im Bedarfsfall keine Hilfe zu bekommen. Die Unterstützung mit den anderen Wehren im Stadtgebiet ist so organisiert und abgestimmt, dass immer ausreichend Personal und Technik zur Verfügung steht”, versicherte der anwesende Stadtwehrleiter Harald Böer.
Die Übertragung von Aufgaben an die Feuerwehr habe bei der Stadtwehr zu einer Spezialisierung geführt. So sei den Ortsfeuerwehren Klein Quenstedt und Sargstedt die Bildung einer Versorgungsgruppe übertragen worden. Dieser Trupp versorge nicht nur die eigene Mannschaft bei längeren Einsätzen, sondern im Bedarfsfall auch betroffene Opfer, skizzierte Böer die Aufgaben.
Stolz sind die Klein Quenstedter auf ihre seit vielen Jahren kontinuierliche Arbeit in der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Sichtlich stolz berichtete Jugendfeuerwehrwartin Mandy Viering davon, dass die Jugendfeuerwehr gegenwärtig neun Mitglieder zähle. Der Kinderfeuerwehr “Kleine Feuerlöscher” gehörten zwölf Mädchen und Jungen an.
Viering erinnerte in ihrem Rechenschaftsbericht an zahlreiche Aktivitäten im vergangenen Jahr. “Der Höhepunkt war, wie in jedem Jahr, das Stadtzeltlager in Almke bei Wolfsburg. Trotz massiven Dauerregens verlebten die Kinder dort vier tolle Tage.” Kritische Worte äußerte sie in Richtung Kreisjugendfeuerwehr. Der Ausschuss der Kreisjugendfeuerwehr, so ihre Kritik, mache es sich zu leicht. Es würden fast keine Veranstaltungen angeboten, es werde zwar viel geredet aber zu wenig getan.
Neben den klassischen feuerwehrspezifischen Veranstaltungen waren die Mitglieder der Ortswehr 2011 auch bei vielen Höhepunkten im Ort aktiv. So haben sie in ihrem Gerätehaus drei Blutspendeaktionen organisiert und beim Spendeablauf geholfen. In Zusammenarbeit mit dem Heimatverein wurde das Maifeuer organisiert.
Ortsbürgermeister Hubertus Baer hob in seinem Grußwort zur Jahreshauptversammlung hervor, dass die Aktivitäten der Wehr ganz wesentlich zur Bereicherung des kulturellen Lebens im Ortsteil beitrügen. “Insbesondere die Arbeit der Kinder- und Jugendfeuerwehr trägt mit dazu bei, dass unsere Kinder einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachgehen können”, so Baer.
Nach dem Absolvieren der geforderten Lehrgänge wurden Christian Gers zum Feuerwehrmann und Thomas Tunsch zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Überdies wurde Alexander Rößling von Edgar Nose und dem Sachgebietsleiter Feuerwehr, Ingo Wetzel, zum Löschgruppenführer berufen.
Quelle: Volksstimme