24.12.2010
Es ist seit der Wende eine gute Tradition, dass die Stadt sich bei den Feuerwehrleuten für ihre Einsatzbereitschaft bedankt. Jedes Jahr am Heiligen Abend bittet der Oberbürgermeister die diensthabenden Kameraden der Wachbereitschaft zum Frühstück. So auch in diesem Jahr.
Unbedingt auf den Tisch gehört dabei die “Feuerwehrmarmelade”, wie Michael Franke lachend sagt und auf den “Klumpen” weist. Zu dem greift Florian Lohmann und schmiert sich das Gehackte aufs frische Brötchen. Gemeinsam mit Kai Ehelebe und Tobias Zwengel haben die beiden Feuerwehrleute den 24-Stunden-Dienst zu Heiligabend.
Am Frühstückstisch in der Feuerwache hat auch Stadtwehrchef Harald Böer Platz genommen. Er freut sich über das kleine Dankeschön des OB, zeigt es doch Wertschätzung für die Feuerwehrarbeit. Der Schichtdienst gehört für die Hauptberuflichen dazu. “Unsere Familien haben sich daran gewöhnt”, sagt Florian Lohmann. Er freut sich aber auch auf die freien Tage, die er mit seinem neun Wochen alten Sohn verbringen kann. “Ich mache seit 14 Jahre Schichtdienst, hat alles seine Vor- und Nachteile”. Tobias Zwengel sagt: “Man weiß vorher, worauf man sich einlässt”. Der schweigsame Kai Ehelebe nickt dazu. Er ist der Jüngste in der Runde und wird wie seine drei Kollegen an diesem Tag Schnee schieben rund um die Wache und den Sportraum nutzen. “Heiligabend ist es meist ruhig”, berichtet Michael Franke. “Zu Silvester ist mehr los”. Aber einen ruhigen Dienst wissen alle zu schätzen. Am Wochenende und zu den Feiertagen machen vier der 18 hauptberuflichen Feuerwehrleute Dienst. “Da sind mehr Kameraden von der freiwilligen Wehr einsetzbar”, erklärt Harald Böer.
Sonst sind es fünf Hauptberufliche, die Atemschutzgeräte und vieles andere der Technik bis hin zu den Fahrzeugen warten und reparieren. Dazu kommen Ausbildungsstunden, die Überprüfung von Feuerlöschern, die Betreuung der Parkuhren, so genannte Anleiterproben bei Bauvorhaben, die Erstellung von Gutachten zum Brandschutz, Weiterbildung für Unternehmen, Schulen und Kindertagesstätten und vieles mehr. Und ab und zu geht es auch zum Einsatz – allein bis Heiligabend rund 940 Mal in diesem Jahr.
Das gemeinsame Frühstück gibt der OB bei der Feuerwehr als kleines Dankeschön aus. In lockerer Runde kommt man dabei gut ins Gespräch.Foto: Volksstimme