Jahresabrechnung der Freiwilligen Feuerwehr Halberstadt

05.02.2010

Am Freitag, den 05. Februar wurde auch in Halberstadt mit der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr das Jahr 2009 besiegelt. Mit 40 von 47 stimmberechtigen Mitgliedern der Feuerwehr war die Sitzung beschlussfähig.
Als Gäste waren Oberbürgermeister Andreas Henke, Fachbereichsleiter Dr. Michael Haase, Landtagsabgeordnete Frauke Weiß, Vorsitzender des Ordnungsausschuss Hans Joachim Schütze, Stadtwehrleiter Harald Böer, Abschnittsleiter Jörg Kelle, Vorsitzender des Feuerwehrförderverein Stefan Walther, der stellvertretende Ortswehrleiter aus Sargstedt Jens Zimmermann, die Ortswehrleiter der Feuerwehren Athenstedt Michael Wissel, Ströbeck Christian Behrens, Langenstein Sebastian Rindert, Klein Quenstedt Edgar Nohse, Emersleben Thomas Küppers und mit Stadtwehrleiter Helmut von Hausen und Kamerad L. Deuter war auch unsere Partnerfeuerwehr aus Wolfsburg vertreten und anwesend.
Mit nur 29 Alarmierungen war 2009 ein eher ruhiges Jahr im Vergleich zu den Vorjahren mit ca. 40 Einsätzen, berichtete Ortswehrleiter Thomas Dittmer den Anwesenden. Das ist aber in Ordnung so, ist doch jeder gefahrene Einsatz schon einer zu viel und bedeutet immer Kummer, Leid und Ärger für Betroffene. An 50 Dienstabenden wurden 2754 Stunden Aus- und Fortbildung absolviert und es wurden 1064 Stunden in 27 Lehrgänge besucht. Besonders fleißig waren dabei mit vier Lehrgängen Kathrin Kaselitz und mit drei Lehrgängen Maria Lohmann. Auf 49 von 50 Dienstteilnahmen kommen Sandra Fischer und Lothar Ruhe. In den Ausbildungen sind noch Reserven offen geblieben, besonders die Spezialisierungsausbildung muss noch verbessert werden. Highlights bei der Ausbildung waren sicherlich das Fahrsicherheitstraining und die Brandübungsanlage in Helmstedt.
Kulturell hatte die Feuerwehr 2009 wieder Höhepunkte für die Bürger und Gäste der Stadt Halberstadt aufgelegt, genannt seien hier nur das Osterfeuer und der Stadtfeuerwehrtag auf dem Fischmarkt, anlässlich des 100 jährigen Bestehens der beruflichen Feuerwehr. Ein weiterer Höhepunkt war der 20. Jahrestag der Städtepartnerschaft zur Stadt Wolfsburg, welchen die Feuerwehren auch an historischer Stelle würdig begingen. Natürlich wird die Partnerschaft schon traditionell mit vielen gemeinsamen Unternehmungen in jedem Jahr gelebt, besonders die Altersabteilungen beider Feuerwehren sind sehr aktiv. Die Partnerschaften zu den Feuerwehren Banska und Nachod sind nicht eingeschlafen, aber doch sehr ruhig geworden.
Einen Dank sprach Kamerad Dittmer in seinem Bericht an den Oberbürgermeister und die Stadt Halberstadt aus, welche nicht nur die Feuerwehrrente durchgesetzt haben, sondern auch die Kosten dafür allein schultern. Vom Land kam außer leeren Worten nichts. Bei der Umstellung auf digitale Alarmierung hat die Stadt trotz der Sprüche der Landesregierung “es entstehen den Gemeinden und Kommunen keine zusätzlichen Kosten” die finanziell erforderlichen Mittel zur flächendeckenden Beschaffung bereit gestellt. Das die Landespolitik in Sachen Brandschutz auf einem falschen Weg schreitet, ist mit der Neugestaltung der Feuerschutzsteuer offensichtlich.
Den Beginn eines neuen Kapitels in der Feuerwehr bezeichnete Kamerad Dittmer den 01.01.2010. Mit den 5 neuen Ortsfeuerwehren hat sich die Anzahl der Mitglieder praktisch verdoppelt. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann uns die neuen Ortswehren zur Hilfe kommen oder wir ihnen. Eine unversehrte Heimkehr aus allen Einsätzen wünschte Kamerad Dittmer zum Schluss seines Jahresberichts.
Jugendfeuerwehrwart Kamerad Sven Leistner gab Rechenschaft über die Arbeit in der Jugendarbeit. Die Hauptaufgabe ist die Kinder und Jugendlichen für die Feuerwehr zu begeistern. Das ist ihm bei seinen 18 Mitgliedern in den wöchentlichen Treffen wieder sehr gut gelungen. Neben Gerätekunde, Grundübungen, Stiche und Bunde, Erste Hilfe, stand in diesem Jahr auch eine Prüfung für die Jugendflamme Stufe 1 und Stufe 2 an und wurde von 11 Mitgliedern erfolgreich bestanden. In beiden Läufen des Löschangriffs “nass” in Wegeleben gingen die Halberstädter Kids als Sieger hervor und nahmen neben dem Wanderpokal auch den Bürgermeisterpokal mit nach Haus. Neben der normalen Ausbildung war die Jugendfeuerwehr mit ihren Mitgliedern auch beim Osterfeuer, Frühjahrsputz, dem Stadtfeuerwehrtag, dem Schulhoffest der Spiegelschule sowie beim jährlichen Kinderfest der KiTa Sputnik sehr aktiv. Höhepunkte erlebten sie auch wieder bei den Zeltlagern in Almke und Auerberg. Einen Dank sprach Sven Leistner allen Helfern, Betreuern und Unterstützern aus, die sich in die Jugendfeuerwehrarbeit einbringen und dadurch auch den Nachwuchs sichern.
Kameradin Renate Haupt trug den Bericht der Altersabteilung vor. Neben den vielen Treffen und Unternehmungen steht hauptsächlich die Partnerschaft zur Wolfsburger Feuerwehr im Vordergrund. Der Sport kommt aber auch bei der Altersabteilung nicht zu kurz, das zeigt die Teilnahme am Spaßwettkampf des Feuerwehrfördervereins in Emersleben. Kameradin Haupt bedankte sich bei helfenden Kameraden der Feuerwehr für die Unterstützung und beim Feuerwehrförderverein.
Dem Feuerwehrförderverein gilt generell Dank von allen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr. Ohne seine finanzielle Unterstützung bei Anschaffungen, wären einige Projekte nicht durchführbar gewesen. In den Grußworten der Gäste wurden immer wieder einige Höhepunkte belichtet. Kamerad Böer könnte sich jährlich einen Stadtfeuerwehrtag vorstellen. Herr Walther würde gern den Förderverein in den 5 neuen Ortswehren vorstellen. Kamerad Kelle freut der gute Start in der Zusammenarbeit der Ortsfeuerwehren und das man sich auf Augenhöhe trifft. Frauke Weiß konnte trotz ihrer Gegenstimme an den geänderten Gesetzen der Landesregierung zur Feuerschutzsteuer nichts ändern. Sebastian Rindert freut sich auf die Zusammenarbeit aller Ortsfeuerwehren, trotz der anfänglichen Skepsis. Lisa Rücker dankt dem Kantinenpersonal für die immer gute Verpflegung bei den Diensten und Treffen. Helmut von Hausen würde sich mehr Zusammenarbeit unter den Jugendfeuerwehren Halberstadt und Wolfsburg wünschen.
Der Oberbürgermeister dankte allen für die Einsatzbereitschaft und die Feuerwehrrente ist nur ein kleiner Dank dafür. Großen Wert legt der Oberbürgermeister darauf, das die Arbeitgeber über die Presse Dank erfahren, welche die Kameradinnen und Kameraden zum Feuerwehrdienst freistellen.