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Weihnachtsmann klopfte bei Feuerwache, Rettungsdienst und Leitstelle an

24.12.2007

Es ist still auf Halberstadts Straßen, als sich Thomas Tetschke mit seinen Helferinnen Franzi und Michelle auf den Weg macht. Stilvoll in roter Weihnachtsmannkluft steht er vor den Toren der Feuerwache am Breiten Tor und begehrt Einlass. Frank Poerschke muss grinsen, als er das Tor zur Fahrzeughalle öffnet und das Weihnachtstrio entdeckt. “Dass man auch an andere denkt, ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich”, sagt der Feuerwehrmann.
Gemeinsam mit Thomas Käsebier, Nicki Jochim und Uwe Pötsch schiebt er die Zwölf-Stunden-Schicht an Heiligabend in der Wache. Tagsüber waren sie schon im Einsatz, haben eine Katze aus misslicher Lage befreit. “Ansonsten ist es bislang ruhig”, berichtet Poerschke, bevor der Weihnachtsmann seine Forderung stellt. Ehe es ein Geschenk gibt, muss gesungen werden. Die vier Feuerwehrleute einigen sich auf “0 Tannenbaum” und singen so passabel, dass der Rotberockte den großen grünen Sack öffnet. Kalender und eine alte Stadtansicht werden übergeben. “Dass ich das hier heute Abend machen kann, haben wir den Halberstadtwerken zu verdanken”, erklärt Thomas Tetschke auf dem Weg zur nächsten “Übergabestation”. Er hatte gefragt und war auf bereitwillige Unterstützung gestoßen. “Die Besuche heute sind eine kleine Anerkennung für die, die nicht nur am Heiligen Abend mit für unsere Sicherheit sorgen”, sagt der Halberstädter, der selbst in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv ist.
Großes Hallo erntet das Trio auch in der Rettungswache. Stefan Blume, Enrico Stagge, Jörg Rittmeister, Rainer Bastin, Matthias Naujoks und Frank Möser einigen sich auf “Schneeflöckchen” als Lied und frotzeln bei der Geschenkübergabe. Aber freuen tun sie sich doch über diese Aufmerksamkeit. So wie Annette Witte, Ralf Borschinski, Mario Hesse und Roland Schweigert, die in der Zentralen Einsatzleitstelle des Kreises schon stressige Stunden hinter sich haben. Hier bleibt der Weihnachtsmann nur kurz – zu oft klingelt das Telefon. Er will ja Danke sagen und nicht die Arbeit behindern. 

Michelle, Franzi und Weihnachtsmann Thomas überraschten die Dienstschicht der Feuerwehr am Heiligen Abend. Foto: Volksstimme

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