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Ortsfeuerwehr Emersleben legte Jahresbericht 2003 vor

24.01.2004

Im Mittelpunkt der Diskussionen zur Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Emersleben standen zwei Probleme. Zunächst sprach Wehrleiter Martin Rapmund die desolate Personalsituation an. Mit nur 14 im Einsatzdienst stehenden Mitgliedern können weder die Mindestforderungen des Gesetzgebers noch die Einsatzbereitschaft sicher gestellt werden. Um diese Mindestforderung zu erfüllen, müssten 18 Angehörige im Einsatzdienst stehen. Einen Lichtblick stellen die vier Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr dar, die sich zur Zeit in der Grundausbildung befinden und mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres den Einsatzdienst stärken können. Voraussetzung wäre, dass sie einen Ausbildungsplatz oder eine Anstellung in Emersleben oder in der Nähe erhalten. Das zweite Problem, das die Wehr drückt, ist der technische Zustand des 24 Jahre alten, noch aus DDR-Produktion stammende Tanklöschfahrzeuges. Eine Ersatzbeschaffung war bereits 1996 vorgesehen. Wegen fehlender Investitions- bzw. Fördermittel wurde die Maßnahme bis in das Planjahr 2006 verschoben. “Dafür haben unsere Wehrmitglieder viel Verständnis aufgebracht”, betonte der Wehrleiter. Wenn jetzt aber über eine weitere Verschiebung nachgedacht wird, dann können wir die technische Einsatzbereitschaft der Wehr nicht mehr gewährleisten. Er forderte den anwesenden Ortsbürgermeister Erich Frowerk auf, die beiden Probleme im Ortschaftsrat deutlich anzusprechen. Die Wehr benötigt dringend Hilfe. Nicht die Feuerwehr, sondern die Gemeinde ist zuständig für den Brandschutz und die Hilfeleistung. Die Feuerwehr ist eine, in erster Linie ehrenamtliche Einrichtung der Gemeinde, zur Erfüllung dieser Aufgaben.
Rückblickend auf das Jahr 2003 konnte der Wehrleiter aber auch viel Gutes berichten. So haben die Mitglieder bei sieben Einsätzen unter Beweis gestellt, dass trotz der großen Probleme auf sie Verlass ist. Darüber hinaus wurden 36 Hydranten auf ihre Funktionalität geprüft und 30 Brandsicherheitswachen im Theater Halberstadt gestellt. Bei den kulturellen Höhepunkten im Ortsteil, wie dem Schützen- und Storchenfest, dem Aufstellen des Maibaums beteiligten sich die Feuerwehrmitglieder aktiv.
Der Feuerwehr Förderverein “St. Florian Halberstadt” e. V. überreichte der Wehr ein Dartspiel. Dies soll auch den Angehörigen der Jugendfeuerwehr zur Verfügung gestellt werden.

Der Kassenwart des Fördervereins Reinhard Kelle (r.) übergibt das Dartspiel an den Wehrleiter Martin Rapmund.Foto: Schaufenster Sachsen-Anhalt

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