22.11.2001
Bessere Bedingungen für besondere Aufgaben der Feuerwehr geschaffen.
Seit einigen Jahren besteht zwischen dem Ordnungsamt und dem Amt für Brandschutz und Hilfeleistung der Stadt eine Vereinbarung darüber, dass die Feuerwehr lebende Fundtiere annimmt oder einfängt und leblose Tierkörper sachgerecht beseitigt.
Die sachliche Nähe dieser Aufgabe zur Gefahrenabwehr und die permanente Erreichbarkeit der Angehörigen der Hauptberuflichen Wachbereitschaft waren die Gründe für die Übernahme dieser Aufgabe durch die Feuerwehr, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.
Die anfänglichen Schwierigkeiten hinsichtlich der Motivation der Angehörigen der Feuerwehr und auch bei der materiellen Sicherstellung der Ausrüstung konnten bald überwunden werden.
In der Zwischenzeit wurde auch viel für die Schulung der Mitarbeiter getan. So nahmen vier Feuerwehrleute an einem Lehrgang teil, in dem ihnen gezeigt worden ist, wie Tiere ruhig gestellt werden. Damit verfügen diese Männer über die Berechtigung und notwendigen Kenntnisse zur Verabreichung einer Narkose an Tieren.
Bisher wurde für die Aufgabe des Tiertransportes immer der Gerätewagen “Umweltschutz” eingesetzt. Problematisch war hier allerdings die Unterbringung der Tiere durch den geringen Stauraum in diesem Fahrzeug. Besonders schwierig aber war die Desinfektion beziehungsweise Reinigung des Fahrzeugs nach einem Tiertransport.
Die Halberstadtwerke haben durch die kostenlose Bereitstellung eines ausgesonderten Kleinbusses der Feuerwehr die Möglichkeit geschaffen, ein spezielles Fahrzeug für die Aufgabe “Tierrettung” aufzubauen. Viele Stunden Arbeitszeit und gute Ideen waren erforderlich, um das Fahrzeug wieder auf Vordermann zu bringen. Das Ordnungsamt der Stadt steuerte die finanziellen Mittel für die Beschaffung von Material und Ausrüstung bei.
Wie wichtig dieses Fahrzeug ist, so Amtsleiter Harald Böer, macht die Tatsache deutlich, dass allein in diesem Jahr bisher in 22 Fällen Tiere aus Notlagen gerettet werden mussten. 176 Fundtiere mussten eingefangen und in die Tierauffangstation am Tiergehege gebracht werden.
Tote Tiere mussten in 55 Fällen fachgerecht entsorgt werden. Insekten wurden nach der Feststellung einer unmittelbaren Gefahr für die Betroffenen in 33 Fällen umgesiedelt oder wenn es keine andere Möglichkeit gab, vernichtet.
Für all diese Aufgaben wird in Zukunft das Sonderfahrzeug “Tierrettung” in der Stadt und seit diesem Jahr vertraglich vereinbart, auch in der Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland?Huy unterwegs sein.
Es ist auch Absicht der Feuerwehr, dieses spezielle Fahrzeug den Tierärzten im Kreis anzubieten, wenn es darum geht, ein verletztes Tier in eine Tierklinik zu transportieren und die Möglichkeiten bei den Tierärzten für den Transport nicht vorhanden sind.