Manche Kameraden aus den verschiedensten Ortswehren sind Teil einer speziellen Einsatzgruppe, welche bei Großschadenslagen alarmiert wird.
So gibt es eine Einheit für den Einsatz mit Gefährlichen Stoffen und Gütern (GSG) und eine Verpflegungsgruppe. Diese wird bei längeren und größeren Einsätzen aktiviert. Die beiden Einheiten befinden sich momentan im Aufbau, was ein regelmäßiges üben, fortbilden und trainieren unabdinglich macht. Als besonders aufwändig ist hierbei der Bereich GSG zu werten.
Die Verpflegungseinheit ist zwar schon länger existent, dennoch hat die Vergangenheit gezeigt, dass sich die tatsächliche Umsetzung als problematisch darstellt. Die Einheit setzte sich aus Kameraden zusammen, welche auch im aktiven Einsatzdienst stehen. Kommt es zu einem größeren Schadensereignis, in welchem mitunter die ganze Stadtwehr für mehrere Stunden im Einsatz ist und die Einsatzkräfte mit kühlen / warmen Getränken und fester Nahrung versorgt werden müssen, wird die Verpflegung aktiviert. Da die Kameraden die sich bisher um die Verpflegung gekümmert haben, selbst im Einsatz gebunden waren, stellte sich diese Aufgabe als schwierig dar. Die Einsatzkräfte fehlten entweder an der Einsatzstelle oder bei der logistischen Umsetzung der Verpflegung. Besonders bei der immer dünner werdenden Personaldecke war dieses System nicht mehr tragbar. Besonders auffällig war dies bei dem Waldbrand im vergangenen Jahr. Hier mussten die Kameraden über mehrere Tage verpflegt werden. Die Erkenntnis der fehlenden Einsatzkräfte regte zum nachdenken an und es musste ein neues Konzept erstellt werden. Seit Anfang diesen Jahres übernehmen Bürgerinnen und Bürger aus mehreren Ortsteilen diese wichtige Aufgabe. Es sind Menschen welche sich gern in die Feuerwehr einbringen würden, sich jedoch aus den verschiedensten Gründen selbst nicht in der Lage fühlen das Einsatzgeschehen zu bewerkstelligen. Diese Bürgerinnen und Bürger übernehmen nun die Verpflegung. Für die Feuerwehr ist dies ein großer Gewinn und eine gewaltige Entlastung aller Beteiligten. Nun kann der Verpflegungszug alarmiert werden, ohne dass Einsatzkräfte von der Einsatzstelle abgezogen werden müssen. Es ist eine logistische Aufgabe die meist hinter den Kulissen stattfindet, jedoch ändert das auf keinem Fall etwas an der Wichtigkeit dieser. Denn wie sagt man so schön – ohne Mampf, kein Kampf!! Stellt man sich vor, dass zu jeder Tages- und Nachtzeit ungeplant hungrige und erschöpfte Einsatzkräfte verpflegt werden müssen, dann weiß man die logistische Aufgabe und das Ressourcenmanagement zu schätzen.
Einige Kameraden beschäftigen sich seit dem letzten Jahr zusätzlich zu der normalen Feuerwehr Ausbildung mit den Gefährlichen Stoffen und Gütern. Ein Einsatz mit Gefahrgut nimmt ungewohnte Dimensionen an und fordert eine Menge Fachwissen. Deshalb wird sich regelmäßig an Samstagen getroffen um das nötige Fachwissen zu erlernen und das erarbeitete Einsatzkonzept zu üben.
Am vergangen Samstag, den 18.03.2017, bildete sich wieder einmal die GSG-Einheit fort. Natürlich war dies eine ideale Gelegenheit um die neu gewonnene Verpflegungsgruppe auszutesten und das Zusammenspiel zu üben. So galten die 15 Kameraden der Samstagsausbildung verpflegt zu werden.
Wir bedanken uns für das Engagement der Kameraden, welche bereit sind sich ihre Freizeit zusätzlich zu opfern und diese Aufgaben übernehmen.