19.07.2014
Ein Großfeuer, das laut Polizei durch Fahrlässigkeit entstanden ist, hat in der Nacht zum Sonnabend die Feuerwehren in Halberstadt in Atem gehalten. Ein Polizeisprecher bezifferte den Sachschaden in dem Mehrfamilienhaus auf mindestens 250 000 Euro.
Nach den Worten von Polizeisprecher Peter Wöde brach das Feuer gegen 2.40 Uhr in dem dreigeschossigen Mehrfamilienhaus Küchengarten 11 aus. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte ein 22-jährige Mieter im ersten Obergeschoß seinen Backofen in Betrieb. Dabei seien ihm unbemerkt Zellstofftaschentücher in den Ofen gefallen.
Als der junge Halberstädter einige Zeit später starke Rauchentwicklung bemerkt hatte, habe er die noch glimmenden Papiertaschentücher, in einem Plastikeimer auf dem Holz-Balkon geworfen. Die Tücher entzündeten wenig später zunächst den Müll und anschließend den gesamten Balkon. Nachdem eigene Löschversuche gescheitert waren, rief der 22-Jährige die Feuerwehr und weckte die Nachbarn.
Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr griffen die Flammen auf den Dachstuhl über, der völlig ausbrannte. Aufgrund der starken Brandentwicklung evakuierten Polizei und Feuerwehr insgesamt 25 Personen aus mehreren Hauseingängen.
Die Löscharbeiten dauerten in den Nachtstunden noch an. Die Rettungsleitstelle beorderte zur Brandbekämpfung die Feuerwehren aus Halberstadt, Emersleben sowie Langenstein und Klein Quenstedt mit insgesamt 40 Kameraden und neun Einsatzfahrzeugen an die Unglücksstelle.
Quelle: Volksstimme
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