17.04.2013
Die Wachbereitschaft wurde in eine Bankfiliale im Stadtzentrum gerufen. Dem Einsatz war folgendes vorausgegangen.
Infolge Bauarbeiten wurden im Kellergeschoß an mehreren Stellen Kernbohrungen mit einem Durchmesser von ca. 10 cm gesetzt. An einer Stelle hatte ein Mitarbeiter eines Baudienstleisters gegen 10.00 Uhr Bohrungen in Deckennähe vorgenommen und einige Zeit später leichten Brandgeruch wahrgenommen. Nach seinen Angaben ließ dieser erst etwas nach, wurde aber gegen 11.30 Uhr dann wieder stärker. Eigene Untersuchungen seinerseits führten zu keinem Erfolg, so dass er sich dann entschloss, die Feuerwehr zu alarmieren.
Beim Eintreffen der Feuerwehr war im Kellergeschoß und im Kassenraum deutlich Brandgeruch zu vernehmen. Auf der Suche nach der Ursache wurde festgestellt, dass die Kernbohrung im Kellergeschoß durch die Wand eines Neubauteils und dann durch die Wand eines Altbauteils mit einer Gesamtlänge von ca. 60 cm geführt worden war. Zwischen diesen beiden Wänden befand sich eine Dämmschicht aus einem Material auf Holzbasis, dass sich durch die beim Bohren entstandene Reibungswärme entzündet hatte. Zunächst wurde versucht, die Dämmschicht mittels fognail abzulöschen. Dem ersten Anschein nach schien dies auch zu funktionieren. Einige Zeit später nahm aber der Brandgeruch wieder zu, so dass weiterhin nach der Ursache gesucht wurde. Nach ca. 20 Minuten wurde festgestellt, dass leichter Rauch aus dem Fußboden des Kassenraumes aufstieg. Dieser war als aufgeständerter EDV Boden ausgelegt. Durch punktuelles Aufnehmen von Bodenplatten konnte dann die eigentliche Brandstelle gefunden werden. Daraufhin wurde die Filiale geschlossen und evakuiert.
Die Brand geratene Dämmschicht zwischen den Wänden wurde dann, teilweise mit selbstgebauten Hilfsmitteln stückchenweise entfernt und parallel mit einem fognail abgelöscht. Diese Arbeiten gestalteten sich sehr zeitaufwändig und nahmen fast 2 Stunden in Anspruch. Um sicher zu gehen, dass keine weiteren Glutnester vorhanden sind, wurden zum Schluss im Keller 4 Kontrollbohrungen gesetzt. Durch die Feuerwehr wurde Einsatzstelle um 15.00 Uhr an den Eigentümer verbunden mit dem Hinweis der Gestellung einer Brandwache bis zum nächsten Morgen übergeben.
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